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Stress Herz: Was Stress mit unserem Herzen macht

In unserem Leben dreht sich alles um unser Herz.

Es schlägt im Takt unserer Emotionen, reagiert auf Stress und kann manchmal schwer belastet sein. 

Herzpatienten sind besonders aufmerksam, was ihr Herz betrifft. Sie merken sofort, wenn etwas nicht stimmt. Viele sind verunsichert, was sie tun können. Betroffene helfen Betroffenen ist das Motto unserer Selbsthilfe. Hier werden nicht nur medizinische Erfahrungen ausgetauscht, sondern auch praktische Alltagstipps für ein entspannteres Herz gegeben.

Im Artikel erfahren Sie die Ursachen von Stress, wie er auf unseren Körper wirkt und was Sie gegen den Stress machen können.

Was genau ist eigentlich Stress?

WISSENSWERT: Positiver Stress

Stress ist ein natürlicher Teil des Lebens, der uns antreibt und herausfordert.
Bei unseren Vorfahren war Stress essenziell. Dann hieß es kämpfen oder fliehen, wenn wir Auge in Auge mit einem Säbelzahntiger standen. Die Herzfrequenz erhöht sich, der Blutdruck steigt und die Hormone Adrenalin und Cortisol werden freigesetzt. Unser Körper reagiert blitzschnell, um unser Überleben zu sichern. Auch heutzutage hilft uns positiver Stress, aufregende Situationen zu meistern, wie z. B. eine wichtige Rede vor Publikum oder vor einer wichtigen Prüfung. Kurzfristiger Stress kann uns also dabei helfen, produktiver zu sein und uns leistungsfähiger zu machen.

Negativer Stress

Langanhaltender Stress kann jedoch zu ernsthaften gesundheitlichen Problemen führen. Ein anstrengender Job oder eine schwere Erkrankung setzen uns dauerhaft unter Strom. Unser Körper ist nicht dafür ausgelegt, über einen längeren Zeitraum hinweg unter Dauerstress zu stehen. Dies kann zu einem geschwächten Immunsystem, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychischen Problemen führen.

Die größten Stressfaktoren unserer Zeit sind:

  • Beruflicher Stress durch hohe Arbeitsbelastung und Zeitdruck
  • familiäre und soziale Belastungen
  • Umweltstressoren wie Lärm oder Luftverschmutzung
  • gesundheitliche Probleme, wie Herzerkrankungen

Es ist wichtig, diese Stressoren zu erkennen und Maßnahmen zu ergreifen, um solche Situationen besser bewältigen zu können.

In dem wir lernen, mit Stress umzugehen und uns selbst gut zu pflegen, können wir langfristig unsere Gesundheit erhalten und ein ausgeglicheneres Leben führen. Es lohnt sich also, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und Wege zu finden mit herausfordernden Phasen gelassener umzugehen.

Kann Stress das Herz schädigen?

Die Auswirkungen von chronischem Stress auf das Herz

Ständiger Stress kann sich äußerst negativ auf unser Herz auswirken. Zahlreiche Studien haben gezeigt, dass Stress eine der Hauptursachen für Herzprobleme sein kann. Durch die ständige Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol und Adrenalin wird das Herz stärker belastet. Dies kann zu einem Anstieg des Blutdrucks, einer erhöhten Herzfrequenz und sogar zu Entzündungen in den Blutgefäßen führen.

Besonders für Herzpatienten ist Stress besonders gefährlich. Ihr geschwächtes Herz reagiert empfindlicher auf Belastungen und ist anfälliger für Komplikationen. Nicht nur körperlich, sondern auch psychisch sind Herzpatienten oft stark belastet. Ängste, Schlafstörungen und Depressionen sind häufige Begleiterscheinungen. Es ist wichtig, den Zusammenhang zwischen Herz und Psyche zu verstehen und ganzheitliche Behandlungsansätze zu verfolgen.

Eine aktuelle Studie hat gezeigt, dass gezielte Stressbewältigungsstrategien das Risiko für Herzprobleme signifikant reduzieren können. Es ist daher entscheidend, Stress als ernstzunehmenden Risikofaktor für das Herz zu erkennen und entsprechend vorzubeugen.

 

Wie macht sich Stress am Herzen bemerkbar?

Wenn unser Herz zu viel Stress ausgesetzt ist, sendet es oft deutliche Signale, die darauf hindeuten, dass es überlastet ist. Achten Sie auf diese Symptome

  • trockenen Mund
  • kalte und blasse Hände und Füße
  • Herzklopfen
  • langanhaltendes Herzrasen
  • Schwindelgefühlen
  • Druckschmerzen im Brustbereich
  • Bluthochdruck
  • Kopf- oder Brustschmerzen
  • Atemnot
  • starke Angstgefühle
  • innere Unruhe
  • anhaltende Müdigkeit.

Es ist wichtig, auf diese Warnsignale zu achten und sie nicht zu ignorieren. Wenn Sie ein oder mehrerer solcher Symptome bei ihnen bemerken, ist es ratsam, einen Arzt aufzusuchen und die Ursache abklären zu lassen. Anschließend können Sie sich über mögliche Maßnahmen zur Reduzierung von Stress zu informieren. Denken Sie immer daran: Unser Herz ist ein kostbares Organ, das Pflege und Aufmerksamkeit verdient. Schenken Sie ihm die Liebe und Sorge, die es braucht, um gesund und stark zu bleiben.

 

Herzschmerzen durch Stress: Was tun?

Wenn wir merken, dass Stress unser Herz belastet, ist es wichtig, auf Ursachenforschung zu gehen. Reflektieren Sie, was Sie belastet und wie Sie die Stressfaktoren reduzieren können.

Gezielte Übungen für Körper und Geist können wahre Wunder bewirken. Sie senken nicht nur den Blutdruck. Sie bewirken auch, dass wir uns ruhiger und gelassener fühlen. Entspannungstechniken und Achtsamkeitsübungen gibt es inzwischen wie Sand am mehr. Wie wäre es mit autogenem Training, progressiver Muskelentspannung oder einem Achtsamkeitskurs? Dazu gibt es online zahlreiche Angebote. Laden Sie sich eine App herunter und probieren Sie es aus. Natürlich können Sie auch einen Kurs besuchen und gemeinsam mit anderen Betroffenen neue Techniken erlernen.

Stress lässt sich auch wunderbar mit Sport abbauen. Am besten ist eine regelmäßige moderate Bewegung, wie Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Aber auch ein Tanzkurs oder Yoga können dabei helfen. Für Herzpatienten gibt es spezielle Herzsportgruppen oder Sie machen mit bei unserem Workshop Green Exercise

Eine weitere wichtige Säule gegen Stress ist eine gesunde abwechslungsreiche Ernährung. Bei Dauerstress und Zeitdruck greifen wir gerne Fertigprodukten oder fettigem Essen. Doch dies stresst den Körper auf Dauer umso mehr. Es besteht die Gefahr von Bluthochdruck und Diabetes. Dadurch werden weitere Herz-Kreislauf-Erkrankungen ausgelöst. Ein bunter Teller mit frischen Lebensmitteln unterstützt das Herz und entspannt. Auch Alkohol sollte nur in Maßen genossen werden.

Rauchen simuliert uns eine kurzfristige Entspannung. Doch Nikotin und Co. Sind Gifte, die den Körper in Alarmbereitschaft setzen und somit Stress erzeugen.

Besonders für Herzpatient*innen ist es wichtig, Stressreduzierung als Teil ihrer Behandlung zu betrachten. Chronischer Stress kann das Risiko von Herzproblemen erhöhen und die Genesung erschweren. Hier kann „Herz ohne Stress“ ansetzen und Sie unterstützen. Wir bieten verschiedene Workshops und Seminare an, die Antistressstrategien beinhalten. Sei es eine Runde Kardiotrekking, tiergestützte Therapie oder verschiedene Achtsamkeitsübungen.  Für belastete Herzpatient*innen gibt es zahlreiche Selbsthilfegruppen (virtuell oder real) die Unterstützung von Gleichgesinnten bekommen.

 

Fazit

Es gibt ein Thema, das für uns Herzpatient*innen besonders wichtig ist, dass wir nicht unterschätzen sollten: Stress und wie wir ihn reduzieren können. Denn er kann sich negativ auf unser Herz auswirken und unsere Gesundheit gefährden. Deshalb ist es entscheidend, dass wir uns aktiv mit diesem Thema auseinandersetzen und Wege finden, um Stress abzubauen.

Wenn Sie Unterstützung oder Hilfe benötigen, zögern Sie nicht, sich an unsere Hotline zu wenden. Unsere Experten stehen Ihnen zur Seite und können wertvolle Tipps geben, wie Sie ihre Stressbelastung reduzieren können.

Manchen Patient*innen hilft es über ihre Herzerkrankung zu schreiben. In unserer Rubrik Herzgeschichten haben Mitglieder des Vereins ihre ganz persönliche Herzgeschichte verfasst. Dabei geht es nicht nur um die medizinische Seite, sondern auch wie sie mental mit ihrer Erkrankung umgehen.

Denken Sie daran, dass es wichtig ist, auf uns und unser Herz zu achten. Indem wir uns aktiv um unsere mentale Gesundheit kümmern und Strategien zur Stressreduktion anwenden, können wir einen positiven Beitrag zu einer langfristigen Gesundheit leisten.

 

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