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Was ist gut fürs Herz? 7 Tipps für Herzpatient*innen

Eine Herzerkrankung kann das Leben gehörig auf den Kopf stellen und beeinflussen.

Ein Lebenswandel ist für Herzpatient*innen oft unabdingbar, weil er eine Schlüsselrolle bei der Verbesserung der Herzgesundheit und Lebensqualität spielt.

Durch eine gezielte Ausrichtung darauf, was dem Herz gut tut, was das Herz stärkt und was gesund für das Herz ist, ist es möglich

  • das Risiko für weitere Herzerkrankungen zu verringern
  • die Symptome und Begleiterscheinungen zu lindern
  • die Lebensqualität erhöhen
  • und das psychische Wohlbefinden angesichts einer Herzerkrankung verbessern

Doch was genau ist gut für das Herz?

Wie lässt sich die Herzgesundheit fördern und das Risiko weiterer Herzprobleme verringern?

Dieser Blogartikel gibt einen Überblick darüber, was das Herz stärkt , was ihm gut tut und was es bei einer herzgesunden Lebensweise zu beachten gibt.

Was ist gut für das Herz?

Um die Herzgesundheit zu verbessern, geht es nicht nur darum, schädliche Faktoren zu vermeiden, sondern insbesondere das in den Alltag zu integrieren, was das Herz stärkt und ihm gut tut.

Auf dem Weg zu einer herzgesunden Lebensweise zählt dabei jeder noch so kleine Schritt.

Anstatt sich zu viel vorzunehmen, ist es oft effektiver, sich ein oder zwei Punkte vorzunehmen, und diese dann Schritt für Schritt langfristig in den Alltag einzubauen.

Herzgesunde Ernährung

Essen aus der Mittelmeerküche als Beispiel für eine Herzgesunde Ernährung

Eine herzgesunde Ernährung spielt eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, das Herz zu stärken. Über die Ernährung ist es möglich, der Verkalkung von Gefäßen entgegenzuwirken, Entzündungsprozesse im Körper zu vermeiden oder zu reduzieren und das Immunsystem zu stärken.

Kardiologen empfehlen, sich bei der Auswahl der Mahlzeiten die Mittelmeerküche als Vorbild zu nehmen. Diese ist reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten, Fisch und gesunden Fetten und gilt damit als besonders herzgesund.

Frisches Gemüse und Obst versorgen den Körper mit wichtigen Vitaminen und Nährstoffen und ist zudem reich an Antioxidantien, die durch ihre entzündungshemmende Wirkung gut für die Gefäße sind.

Diese Wirkung kann durch den Verzicht auf stark verarbeitete Lebensmittel sowie den maßvollen Konsum von Zucker unterstützt werden. Herzgesunde Fette, wie in Nüssen, Oliven-, Lein- oder Rapsöl können dabei helfen, den Cholesterinspiegel zu senken. Der Fett-Anteil in Seefischen versorgt den Körper mit Omega-3-Fettsäuren, die das Herz-Kreislaufsystem schützen.

 

WISSENSWERT: Schokolade ist gut für das Herz

Schokolade – genauer gesagt Kakao – hat eine positive Wirkung auf die Herzgesundheit. Die Flavonoide im Kakao sind in der Lage, Entzündungen entgegenzuwirken und die Durchblutung zu verbessern. Ein mäßiger Konsum von hochwertiger Schokolade mit einem hohen Kakao-Anteil ist damit gut für’s Herz.

Bewegung und Sport für das Herz

Regelmäßiger Sport bedeutet auch Training für unseren Herz-Muskel.

Darüber hinaus senkt körperliche Betätigung den Blutdruck, beeinflusst den Stoffwechsel auf positive Weise und stärkt das gesamte Herz-Kreislauf-System.

Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt dabei etwa 150 Minuten moderate Bewegung pro Woche. Das entspricht 30 Minuten an 5 von 7 Tagen. Damit lässt sich bereits das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen signifikant senken.

Moderate Bewegung lässt sich dabei auch ohne aufwändiges Sportprogramm in den Alltag integrieren. Schon ein zügiger Spaziergang täglich kann das Herz stärken.

Bereits durch kleine Änderungen im Alltag ist es dabei auch möglich, Bewegung in den normalen Tagesablauf einzubauen.
Beispielsweise indem Sie die Treppe statt den Fahrstuhl nehmen, eine Haltestelle früher aussteigen oder kurze Strecken zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen.

Ideal ist eine Kombination von Ausdauer- und leichtem Krafttraining. Besonders gut sind dabei Sportaktivitäten mit geringem Kraftaufwand. Dazu gehören Spazierengehen, Wandern und Radfahren ebenso wie Schwimmen oder Tanzen.

Wenn Sie nach einer Herzerkrankung mit Sport (wieder) beginnen möchten, sollten Sie sich in jedem Fall vorab ärztlich beraten lassen.

Stress­bewältigung und Entspannung

Stress an sich ist an sich ein natürlicher Mechanismus unseres Organismus, mit dem unser Körper sich für den Umgang mit gefährlichen Situationen wappnet.

Wichtig ist dabei nur, dass auf den Stress immer wieder Phasen der Erholung und Entspannung folgen, die uns und unser Herz entspannen.

Effektive Stressbewältigung ist damit essentiell für die Herzgesundheit.

Explizit dafür vorgesehene Techniken wie progressive Muskelentspannung, Yoga, Tai-Chi oder autogenes Training können helfen, den Stresspegel zu senken und die Herzgesundheit zu fördern.

Auch regelmäßige Hobbys, die Ihnen Freude bereiten und schöne gemeinsame Aktivitäten mit Freunden oder der Familie, können zur Stressreduktion beitragen und das allgemeine Wohlbefinden verbessern.

Bei Herz ohne Stress finden Sie jedes Jahr ein breites Angebot an Seminaren und Workshops, bei denen sie gemeinsam mit andere Inspiration, Entspannung und einen Ausgleich finden können, der dem Herz gut tut

Was ist schlecht für das Herz?

Neben einer ungesunden Ernährung und einem Bewegungsmangel wirken sich negativ auf die Herzgesundheit aus, genauso wie psychische Belastungen und Stress sowie der Konsum von Alkohol und Zigaretten.

 Um das Herz zu stärken und darauf zu achten, herzgesund zu leben, ist es daher auch notwendig, das zu vermeiden, was schlecht für das Herz ist.

Ungesunde Ernährung

Stark gesalzene Produkte, Zucker und rotes Fleisch begünstigen Gefäßverkalkungen.

Zu viel Zucker erhöht zusätzlich auch das Risiko für Bluthochdruck und Diabetes und damit für Vorerkrankungen, die einen negativen Einfluss auf die Herzgesundheit haben

Die Weltgesundheitsorganisation WHO empfiehlt, täglich maximal fünf Gramm Salz zu sich zu nehmen. Gerade in Fertigprodukten, Knabbereien wie Salzstangen und Chips oder Würzmischungen befindet sich oft deutlich zu viel Salz, weshalb sie bei einer herzgesunden Ernährung nur sehr eingeschränkt konsumiert werden sollten.

Eine ungesunde Ernährung begünstigt zusätzlich Übergewicht, wodurch der Bluthochdruck steigt und vermehrt entzündungsfördernde Botenstoffe ausgeschüttet werden, was wiederum schlecht für das Herz ist.

 

WISSENSWERT: Alkohol und Herzerkrankungen

Menschen, die moderat Alkohol trinken, erleiden zwar seltener einen Herzinfarkt, doch steigert der Alkoholkonsum gleichzeitig das Risiko für andere Herz-Kreislauferkrankungen und ist daher ebenfalls schlecht für die Herzgesundheit.

Bewegungsmangel und seine Folgen

Eine regelmäßige körperliche Bewegung ist essentiell für die Herzgesundheit.

Bewegungsmangel kann zu Übergewicht, erhöhtem Blutdruck und schlechten Blutfett- und Blutzuckerwerten führen und die Gefäßgesundheit verschlechtern.

Fehlende oder mangelnde Bewegung steigert dabei nicht nur das Risiko für Rückenschmerzen oder Diabetes Typ 2, sondern auch für Herz-Kreislauf-Erkrankungen

Rauchen

Rauchen lässt das Risiko für Herzerkrankungen signifikant ansteigen.
Nikotin wirkt in unserem Körper als Gift, schädigt die Arterien und verschlechtert die Sauerstoffversorgung des Herzens.

Um mit dem Rauchen aufzuhören gibt es verschiedenste Unterstützungsangebote und Informationen wie etwa bei www.rauchfrei-info.de

Psychische Belastung und Stress

Wenn die Stress-Situation länger andauert oder wenn anschließend keine Entspannungsphase erfolgt, in der der Körper wieder zur Ruhe kommt, wird von Dauerstress gesprochen.

Dauerstress flutet den Körper mit Stresshormonen wie Adrenalin und Cortisol. Diese sorgen dafür, dass das Herz schneller und unregelmäßiger schlägt, der Blutdruck ansteigt und sich die Blutgefäße verengen, solange das Herz Stress ausgesetzt ist.

Halten Stress und psychische Belastungen über einen längeren Zeitraum an, kann sich das negativ auf die Herzgesundheit auswirken. Angefangen von Bluthochdruck bis hin zu Herzrhythmusstörungen oder einem Herzinfarkt.

Gezielte Entspannungsübungen (wie autogenes Training, Yoga oder progressive Muskelentspannung) und die Integration von Erholungsphasen in den Alltag können dabei helfen, Dauerstress vorzubeugen und mit stressigen Situationen besser umgehen zu können.

Bei Herz-ohne-Stress finden Sie neben dem Seminarangebot auch verschiedene Selbsthilfegruppen. Hier können Betroffene Erfahrungen austauschen, sich gegenseitig Mut machen und lernen, wie es möglich ist, mit den emotionalen Herausforderungen einer Herzerkrankung besser umzugehen.

Zudem bietet die Selbsthilfegruppe eine Möglichkeit, sich gegenseitig dabei zu unterstützen, das, was gut für das Herz ist, in den Alltag zu integrieren

Fazit

Ein gesunder Lebensstil ist der Schlüssel, um die Herzgesundheit zu fördern.

Durch eine ausgewogene Ernährung, regelmäßige Bewegung und effektive Stressbewältigung können Sie das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen deutlich reduzieren und Ihre Lebensqualität verbessern.

Jeder kleine Schritt zählt – seien es Änderungen in der Ernährung, tägliche Spaziergänge oder regelmäßige Entspannungstechniken.

Indem Sie die Dinge in Ihren Alltag integrieren, die gut für das Herz sind, können Sie Ihr Herz stärken und Ihre Gesundheit positiv beeinflussen.

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