
sichtbar.unsichtbar ist ein Ausstellungsprojekt von, mit und für Herzpatientinnen und -patienten.
Neben körperlichen Symptomen hinterlässt die Krankheit auch in der Seele tiefe Spuren.
Jeder vierte Herzpatient ist davon betroffen. Angst und Verunsicherung, Überforderung und schwindendes Selbstwertgefühl sind die Folge. Herzgesunde Menschen können diese psychischen Belastungen oft nicht erkennen.
Für Patienten aber sind sie immer präsent. Um auszudrücken, was das bedeutet, fehlen vielen die Worte. Kunst bietet die Möglichkeit, das Unsagbare zu zeigen und neue Perspektiven zu schaffen.
Die Idee
Die Idee zur Ausstellung sichtbar.unsichtbar entstand aus dem Wunsch von Patientinnen und Patienten mit schweren Herzproblemen, sich und ihrer Umgebung den Zugang zu den Aspekten der Erkrankung zu ermöglichen, die für sie selbst allgegenwärtig sind, für andere aber unsichtbar bleiben.
Die Ausstellung zeigt kreative Werke unterschiedlichster Art, die in der Folge gravierender Herzerkrankungen von Betroffenen geschaffen oder initiiert wurden: zum Beispiel Fotografien und Gemälde, Skulpturen und Zeichnungen, Animationen und Cartoons, Videos und Hörbilder. Die Ausstellung ist für Anfang / Mitte 2026 geplant und soll in der Folge als Online-Exposition dauerhaft fortgeführt werden.
FAQ
Die wichtigsten häufig gestellten Fragen
Unsere Absicht ist es, erkennbar zu machen, wie sich eine Herzerkrankung auf die Betroffenen und deren individuelle Lebens- und Erfahrungswelt auswirken kann. Welche Probleme, Konflikte, Einschränkungen oder Ängste löst die Herzerkrankung bei den Patienten aus? Welche Lösungen suchen und finden sie für sich, um damit möglichst gut zurecht zu kommen?
Diese „nicht sichtbaren“ Seiten können die Betroffenen bewusst nach außen sichtbar und hörbar machen, um mehr Verständnis für ihre ganz spezielle Lebensrealität zu schaffen – in ihrem Nahumfeld ebenso wie in der breiten Öffentlichkeit.
NEIN – überhaupt nicht! Das Ziel unserer Ausstellung ist nicht, „Kunst um der Kunst willen“ zu präsentieren, sondern „innere Geschichten“ von Herzpatient*innen auch für Außenstehende zugänglich zu machen – fürs Auge ebenso wie für die Ohren und alle anderen Sinne.
Einsendeschluss für deine Bilder, Texte, Medien oder Ideen ist vorläufig der 30. Juli 2025. Bitte an diese Mail-Adresse: ausstellung1@herz-ohne-stress.de.
- Wir brauchen natürlich deinen Namen (oder Künstlernamen) und vor allem: deine Mailadresse und/oder Telefonnummer für unsere Rückmeldung!
- Für ausnahmslos alle eingesandten Werke, Ideen und Vorschläge gilt: Wir brauchen eine kurze Beschreibung deiner „Herzgeschichte“ in Textform, um selbst den Hintergrund deiner Idee zu erfassen. Wichtig dabei: Dein Text selbst muss kein „Kunstwerk“ sein! Er muss uns nur ermöglichen zu verstehen, worum es (dir) geht – und inwieweit dein Werk in Zusammenhang mit einer (noch „laufenden“ oder bereits „beendeten“) Herzerkrankung steht.
- Wenn dein Werk eine visuelle Form hat (Gemälde, Zeichnung, Skizze, Cartoon, Holzschnitt, Video, Skulptur oder ähnlich: Bitte ein Foto, einen Ausschnitt oder eine andere Form der Abbildung per Mail an uns einschicken! Mail-Adresse: ausstellung1@herz-ohne-stress.de. Aber unbedingt begleitet von deiner „Herzgeschichte“!
- Wenn dein Werk keine visuell erfassbare Form hat (Audiotext oder was ganz anderes): Bitte eine Mail an dieselbe Adresse schicken, die deine Idee kurz erklärt, und uns um Rückruf bitten! Dabei bitten wir um ein wenig Geduld: Das Herz ohne Stress-Team ist kein professioneller Kunstvermarkter mit 24/7-Service, der jede Mail noch am selben Tag beantworten bzw. bearbeiten kann.
Die Geschichte bitte auf einem Word-Dokument (oder Notes odt oder anderes „nicht-exotisches“ Textdokument) auf einer DIN A4-Seite: max. 3.500 Zeichen (inkl. Leerzeichen), Schrift Arial, 11 Punkt.
NEIN, nicht zwingend. Die Exponate können von Betroffenen geschaffen sein – und für viele wird genau das zutreffen. Aber sie müssen das nicht: Solange sie eine authentische „innere Herzgeschichte“ erzählen, können auch beteiligte Dritte daran mitgeholfen haben, diese Geschichte auszudrücken (Fotografen, Sprecher u.ä.). Das zentrale Kriterium ist also nicht die Frage: Wer hat das Werk oder Exponat hergestellt? – sondern die Frage: Von wem geht der Impuls aus: Steht die „echte Herzgeschichte“ einer Patientin / eines Patienten dahinter – oder nur irgendeine flotte Idee / Story?
Grundsätzlich JA! Patientinnen oder Patienten können sich beispielsweise auch von einem Fotografen portraitieren lassen oder gemeinsam mit ihm eine Bildidee, passend zur Herzgeschichte, entwickeln und umsetzen um die persönliche „Herzgeschichte“ fotografisch zu präsentieren. Gleiches gilt für „Tonpartner“ wie Interviewer, Gesangsinterpreten o.ä.
Falls Sie z.B. keinen Fotografen kennen, bieten wir hier ggf. unsere Unterstützung an. ABER: Hier können Kosten für den Fotografen entstehen. Aber wir können da nichts garantieren. Solche Fragen müssen im Einzelfall geklärt werden.
JA, eine Versicherung der Werke ist nach Absprache mit dem Verein möglich – wenn sich die Kosten in vernünftigen Grenzen halten.
JA, selbstverständlich. Eine langfristige (oder wiederholte) Leihgabe für die Wanderausstellung und die Online-Umsetzung ist jedoch wünschenswert.
Können JA – müssen NEIN! Wir planen bei der Finissage (Ende der Ausstellung) eine Versteigerung der Werke, um den Erlös für einen guten Zweck zu spenden. Details nach Absprache.
Den Versand von dir zu unserem Lager bzw. zur Ausstellung übernimmt der Verein. Er sorgt auch für die sachgerechte Lagerung der einzelnen Werke.
Einsendungen
Unsichtbare Narben durch plötzlichen Herztod in der Familie Biller

Die Narben auf der Seele von Menschen, die einen Angehörigen durch plötzlichen Herztod verloren haben, sind für Außenstehende unsichtbar. Judith starb einen Monat vor ihrem 15. Geburtstag, ganz plötzlich, ohne vorherige Anzeichen aus vermeintlich völliger Gesundheit heraus. Der Schock für uns Eltern und Judiths Geschwister war unermesslich, und der Schmerz wird für immer Teil unseres Lebens sein. Trotzdem haben wir uns entschlossen, den Schmerz umzuwandeln, indem wir mit Familienangehörigen die ARVC-Selbsthilfe gegründet haben.
So hat Judiths Tod dazu geführt, dass neu diagnostizierte ARVC-Patienten und -Patientinnen mit oder ohne Todesfälle in der Familie mit ihrem Schmerz, ihren Ängsten und Sorgen nicht mehr allein dastehen und in einer Gemeinschaft mit ähnlich Betroffenen aufgefangen werden. Die Wunden, die in ihren Seelen entstehen, dürfen dann langsam, aber sicher heilen, auch wenn die Narben (die sichtbaren wie ihre Defi-Narben und die unsichtbaren) bleiben werden.
Herzgeschichte Stefan Fabry
Text und Musik sind von Stefan Fabry. Die Sprecherin ist Anja Klukas.
Dies ist eine kleine Vorauswahl an Einsendungen. In Zukunft planen wir hier eine Online-Galerie für alle eingesendeten Werke.
Möchtest du mitmachen?
Wenn du selbst kreativ bist und deine Herzgeschichte teilen möchtest, melde dich gerne bis zum 1. Juli 2025 bei uns per Mail an ausstellung1@herz-ohne-stress.de.
Egal, ob du bereits ein fertiges Kunstwerk hast oder noch darüber nachdenkst etwas zu erstellen. Schick uns ein Foto deiner Kreation oder beschreibe deine Idee. Wir freuen uns auch über Hintergrundinformationen, z. B. wie das Werk entstanden ist oder was dich emotional dabei bewegt hat, in Stichpunkten oder in Form einer kleinen Herz-Geschichte.
Deine Stärken liegen eher in der Organisation und Betreuung eines solchen Projekts? Auch hier freuen wir uns über deine Unterstützung. Online im Orga-Team oder bei der Ausstellung vor Ort in München. Bei uns erwartet dich ein engagiertes, kreatives Team und eine wertschätzende Atmosphäre. Wenn du dich bei dem Projekt engagieren möchtest, schreib uns einfach eine Mail.